Montag, 19. März 2012

Gegen Nazis, Rassismus und Extremismusquatsch - Aufruf zur Demo am 4.April in Stolberg

Auch im April 2012 wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien und den Niederlanden in Stolberg aufmarschieren. Sie mobilisieren für Mittwoch, den 4. April zu einem Fackelmarsch sowie für Samstag, den 7. April zu einem “Trauermarsch” durch Stolberg.
Seit inzwischen 5 Jahren kommen jährlich zwischen 500 und 800 Neonazis, um den Tod eines Jugendlichen zu instrumentalisieren. Am 4. April 2008 kam es zu einem Beziehungsstreit zwischen mehreren Jugendlichen, in dessen Folge Kevin P. erstochen wurde.
Bereits Stunden nach dem Vorfall diskutierten Nazis in ihren Foren das Ereignis. Schnell stand fest, dass weit über die Region hinaus Nazis den Tod des jungen Mannes für sich zu vereinnahmen versuchten.
Genauso wie Kevin P. zu einem Märtyrer und „Kameraden“ stilisiert wurde, konstruierte die Nazi-Szene den für die Tat Verhafteten zum „brutalen Ausländer“. Allein im April 2008 folgten von Naziseite drei Aufmärsche, die sich in darauffolgenden Jahren etablierten.
Seitdem versucht die Nazi-Szene in Stolberg ein symbolisches Datum, ein Großereignis zu etablieren. Es wird ein Bild gezeichnet, nachdem die Tat nur ein weiteres Beispiel für eine ständige Verfolgung „der Deutschen“, der Nationalist_innen durch Migrant_innen, durch Linke und durch eine breite Öffentlichkeit sei, gegen die sie sich gemeinsam, entschlossen und gewaltsam zur Wehr setzen müssten. Deshalb spielt es bei den Nazis mittlerweile auch immer weniger eine Rolle, ob Kevin ein „Kamerad“ war oder nicht, er war schließlich Deutscher und das reicht, um ihn als symbolisches Opfer der Deutschen zu inszenieren.

Anstieg der Naziaktivitäten
Es ist nicht verwunderlich, dass die Aufmärsche in Stolberg mit einem Anstieg von Nazi-Aktivitäten in Aachen einher gehen. Diese zeigten sich vor allem in gezielten Angriffen und Einschüchterungskampagnen gegen Antifaschist_innen und andere vermeintliche Gegner_innen sowie deren Familien, Privatwohnungen, auf das Autonome Zentrum am Hauptbahnhof, das Linke Zentrum in der Augustastraße und das DGB-Haus am Europaplatz.

Extremismusquatsch!
In Stolberg gibt es ein lokales Bündnis gegen die Naziaufmärsche.
Selbst die Stolberger Ortsgruppe der Jungen Union bezieht jedes Jahr öffentlich Position gegen die “Demokratiefeinde”. Doch ist deren Motivation nicht die Verhinderung des Naziaufmarschs sondern die Bekämpfung des Extremismus von links und rechts.

Sonntag, 18. März 2012

Extremismustheorie: Vortrag und Diskussion

Am 25.3.2012 lädt das “Bündnis gegen den Naziaufmarsch 2012 – Den Naziaufmarsch blockieren“, sowie die “Grüne Jugend NRW” zu einem Vortrag in den Zinkhütterhof Stolberg ein, die eine kritische Betrachtung der Extremismustheorie anstoßen soll.

weiterlesen unter blockieren.mobi

Samstag, 17. März 2012

Demo am 24.März - Keinen Tag länger das "braune Haus"!



Die neonazistische Kameradschaft „Aktionsbüro Mittelrhein“ ist im Hinterland zwischen Bonn und Koblenz aktiv. In Bad Neuenahr-Ahrweiler verfügen sie derzeit über ein angemietetes Haus in der Weinbergstraße 17, das als Zentrum dient und von dem gewalttätige Übergriffe ausgehen. Die Neonazis vom Aktionsbüro Mittelrhein haben sich seit mehreren Jahren in der Region festgesetzt und marschieren regelmäßig in verschiedenen Städten in der Region auf. Seit 2009 versuchen sie in Remagen einen jährlichen Aufmarsch zu etablieren.

Rheinwiesen in Remagen

Auch im letzten Jahr organisierte das Aktionsbüro Mittelrhein wieder einen „Trauermarsch“ in Remagen. Anlass der jährlichen Aufmärsche sind die so genannten Rheinwiesenlager, in denen 1945 Wehrmachtssoldaten durch die Alliierten festgesetzt wurden. Hier wird bewusst versucht, deutschen Täter_innen als Opfer darzustellen und behauptet, in den „Rheinwiesenlagern“ wären mehr als eine Million deutscher Soldaten umgebracht worden. Die Verdrehung von Täter_innen zu Opfern und die Zelebrierung eines Opfermythos fallen in der gesellschaftlichen Mitte allerdings meist auf ebenso fruchtbaren Boden. Das Leugnen deutscher Schuld wird durch das Erzeugen eines deutschen Opfermythos einfacher. Die Vorstellung, dass Deutsche lange genug die Täter_innen waren, und auch mal an angebliche Kriegsverbrechen der alliierten Befreier_innen gedacht werden sollte, ist teilweise gesellschaftsfähig geworden. So besteht auch in Remagen die Gefahr, dass sich bürgerliches Gedenken mit neonazistischer Ideologie vermischt; eine kritische Geschichtsbetrachtung ausbleibt und so das Problem nur auf Neonazis reduziert wird.

Freitag, 16. März 2012

Blockade-Bündnis zu Stolberg 2012


Im April wollen auch dieses Jahr wieder Neonazis im rheinländischen Stolberg bei Aachen sog. "Trauermärsche", in Gedenken an einen im Jahr 2008 getöteten Jugendlichen abhalten.
Alle Infos zu den Gegenprotesten am 7.April gibt es unter blockieren.mobi


Donnerstag, 15. März 2012

Großrazzia bei Nazis - Spontane Aktionen sind nicht auszuschließen

Heute morgen gab es in mehreren Bundesländern Razzien bei Neonazis. Hauptsächlich betroffen war das "Braune Haus" (Aktionsbüro Mittelrhein) in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Festnommen wurden insgesamt 24 Nazis, darunter mehrere Kader.

Für 19 Uhr kündigen bereits Dortmunder Nazis eine spontane Kundgebung am Dortmunder Hauptbahnhof an und es ist damit zu rechnen, dass es auch in Aachen oder der Umgebung spontane Aktionen von FaschistInnen geben wird.
Also passt auf Euch auf und haltet die Augen offen!

Der Kölner Stadtanzeiger zu den Razzien

Montag, 5. März 2012

Aus Aachen zur Demo gegen Polizeigewalt in Dortmund am 17.März


Update: Ein öffentlicher Zugtreffpunkt in Aachen wird voraussichtlich im Laufe der Woche hier bekannt gegeben.


Wir können auch anders – Widerstand gegen Cops, Staat und Repression
Wir alle kennen das, ob auf antifaschistischen Demonstrationen, Antinazidemos oder auf Antiglobalisierungsprotesten, kurz gesagt immer da wo Menschen die Entwicklung der Gesellschaft kritisieren und sich den Verhältnissen von Herrschaft und Ausbeutung widersetzen, steht uns Aktivist_innen ein riesiges Aufgebot der Polizei gegenüber, dass uns mit Schlagstöcken, Reizgasen, Wasserwerfern, Hundestaffeln und auch Schusswaffen entgegentritt.
Jedes Jahr werden tausende Menschen durch Schläge, Tritte oder Folter von Polizist_innen verletzt oder durch deren Waffen getötet.
Aus diesem Grund werden am 17. März 2012 bereits zum 16. Mal am internationalen Tag gegen Polizeibrutalität Menschen auf die Straße gehen.
Auch wir setzten uns nun zum 3. Mal mit dem Thema auseinander und wollen in Dortmund demonstrieren.

Von Repression in Dortmund…
Anlass besteht zur Genüge.
Eine große Anzahl von Polizeiskandalen und Gewaltexzessen macht es erneut deutlich, wie wichtig es ist sich gegen Polizeigewalt zu wehren.
Eines der größten Beispiele ist die Repression gegen die Antifaschist_innen und Antirassist_innen die am 2. und 3. September 2011 den Naziaufmarsch in Dortmund verhindern wollten.

Sonntag, 4. März 2012

HEUTE in Köln: Demo gegen Polizeigewalt



Nach brutalen Polizeiübergriffen in Münster am Wochenende findet in Köln am heutigen Montag eine Demo gegen Polizeigewalt statt.

19 Uhr / Rudolfplatz

Mehr Infos hier!

Donnerstag, 1. März 2012

Absage des Konzerts von Elephant Man!





 Laut einem Bericht der Aachener Zeitung soll das Konzert aus Sicherheitsgründen abgesagt worden sein.
Die Absage des Konzertes seitens der BetreiberInnen des Jakobshof erfolgte allerdings nicht aus Gründen der Einsicht und mit der Absicht Homophobie eine Abfuhr zu erteilen, sondern aus „Sicherheitsgründen“.

Mehr Infos gibts unter: keinelephantman.blogsport.de